christine berger-wagner

Unauffällig war ich, klein war ich, zart war ich ...

Christine Berger wurde 1922 in Leoben geboren und wuchs mit drei Brüdern in armen Verhältnissen auf. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde sie zu Landarbeit, Kinderaufsicht und Arbeit in einem Rüstungsbetrieb zwangsverpflichtet. Ab 1942 arbeitete sie im Meldeamt der Gemeinde Leoben. Durch ihre FreundInnen, die sie von den sozialistischen Jugendorganisationen her kannte, wurde auch sie im Widerstand aktiv. Wenn die Gestapo Verhaftungen plante, mußte Christine Berger die Adressen heraussuchen und konnte so die gesuchten Frauen und Männer warnen. Nachts versorgte sie die in den Bergen versteckten Partisanen. Im Juli 1944 nahm die Gestapo Christine Berger fest. Nach zweimonatiger Haft und schwerer Mißhandlung bei den Verhören wurde sie mit einigen ihrer Leobner Genossinnen am 3. Oktober 1944 nach Ravensbrück verschleppt. Einen Monat später wurden auch ihre Eltern verhaftet und in Konzentrationslager deportiert.  


Der kommunistisch-antifaschistische Widerstand in Leoben

Ab 1942 entschieden sich einige WiderstandskämpferInnen zum bewaffneten Kampf in der Steiermark. 1943 bestand die illegale Frauenorganisation rund um Leoben aus mehr als 110 Frauen. Sie riskierten ihr Leben, wenn sie für die Partisanen Nahrungsmittel, Geld, Bekleidung, Schuhe, Medikamente und Unterkünfte oder auch Waffen und Munition organisierten. Als Kuriere vernetzten Frauen die lokalen Widerstandsgruppen bis nach Südkärnten und schufen so die Voraussetzung für eine überregionale Zusammenarbeit.


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Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück